Bild 1: Heute Flüchtlingsauffangstation, morgen
Studentenwohnheim?
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Wenn Sie sich im sozialen Wohnungsbau engagieren, haben Sie vermutlich am
eigenen Leib erfahren, dass die Baukosten in den letzten 5 Jahren um 36%
angestiegen sind. Hinzu kommt, dass der Gesetzgeber zum Beispiel durch neue
Energieregelungen teure Standards setzt - und das geht zu Ihren Lasten. Um
staatliche Zuschüsse zu bekommen ist großer bürokratischer Aufwand nötig. Das
ist kompliziert und überfordert viele. Außerdem sind die Mieten in
entsprechenden Wohnungen gedeckelt. Die Folge: Immer weniger Investoren sind
bereit, unter diesen Umständen zu investieren. Viele eigentlich
investitionswillige Vermieter gehören dazu, und das obwohl die Zuschüsse für
Energieeffizienzmaßnahmen gestiegen sind.
Sozialer Wohnungsbau mit Doppelwirkung
Bild 2: Was für die einen existenzielle
Lebenskrise ist, ist für die anderen
eine Investitionschance. Moralisch verwerflich oder wirtschaftlich sinnvoll?
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Die
Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen steigt währenddessen immer weiter. Um sie
auffangen zu können, muss in den kommenden Jahren viel mehr Geld in den Sozialen
Wohnungsbau investiert werden. Wie das gehen kann, zeigen bereits Hamburg und
Berlin. Dort entstehen zurzeit Flüchtlingsunterkünfte, die
zukünftig an Studenten vermietet werden könnten. Da
die Nachfrage für günstigen
Wohnraum in Städten steigt, mag diese geplante
Doppelnutzung durchaus sinnvoll sein.
Die momentane öffentliche Debatte um die
Unterbringung von Geringverdienern und Flüchtlingen ist bestimmt nicht an Ihnen
vorbei gegangen. Forderungen nach einem Eingreifen der Städte selbst sind jedoch umstritten.
Die Rolle der Kommunen
Möglicherweise könnten aber Kommunen günstige Baugrundstücke zur Verfügung
stellen. Auf diesen soll dann eine Mischung aus frei finanzierten und sozialen
Wohnungen entstehen. Viele gute Nachbarschaften haben sich bereits durch eine ähnliche
Mischung entwickelt. Und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es mit
großer Wahrscheinlichkeit auch zukünftig zu ähnlichen Entwicklungen kommen
wird. Für einige Gesellschaften und Investoren kann das ein interessanter Ansatz
sein. Sie wollen zwar Geld in den Bau investieren, aber Grundstücke sind oft zu
teuer oder nicht gut geeignet. Auf jeden Fall bedarf es jetzt schneller
Lösungen damit der Konkurrenzkampf um bezahlbare Wohnungen nicht noch weiter
eskaliert.
Bild: pixabay.com © WikimediaImages (CC0 Public Domain)
Bild 2: pixabay.com © geralt (CC0 Public Domain)
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