Investitionsprogramme des Bundes zur Finanzierung von
Kinderbetreuungs-einrichtungen für Kinder unter 3 Jahre sind, wie alle anderen
Förderprogramme auch, an Fristen gebunden. Laufen diese Fristen ab, können
Anträge nicht mehr angenommen werden und somit Maßnahmen nicht mehr gefördert
werden. Die erste Frist im Bundesinvestitionsprogramm für den Ausbau von
Einrichtungen zur Kinderbetreuung läuft am 31. Dezember 2013 ab, die nächste
First am 31. Dezember 2014.
Erich Westendarp / pixelio.de |
Im Zuge der nun laufenden Sondierungsgespräche zur Bildung
einer wie auch immer gelagerten Koalition, äußerten sich Ingbert Liebing
als kommunalpolitischer Sprecher der CDU sowie die stellvertretende
Vorsitzende der CDU/CSU Bundestagsfraktion Ingrid Fischbach dahingehend, dass
die Mittel so schnell wie möglich eingesetzt werden sollen. Man denke sogar
über die Verlängerung der Ausschlussfristen nach.
Zu hoffen ist, dass diese
Aussagen nicht nur Geplänkel sind, sondern ein Körnchen Wahrheit und umsetzbarer Absicht
enthalten. Denn auch Kommunen haben -wie viele antragstellende Unternehmen- Probleme damit, die
notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, die als Voraussetzung für die
Bewilligung von Geldern vorhanden sein müssen. Im Falle der Kita-Plätze gibt
es nämlich zahlreiche Gemeinden, die die dringend erforderlichen Kita-Plätze
nicht schaffen können, weil z. B. das vorgesehene Grundstück noch nicht erschlossen
ist oder der Baubeginn aus anderen Gründen verschoben werden muss. Gleichwohl bleibt der Bedarf in
der Gemeinde, auch erfüllt das Projekt als solches alle Vorgaben, lediglich das
Zeitfenster ist aus nicht beeinflussbaren Gründen verschoben.
Orientieren sich die Förderstellen der Länder nach den
vorgegebenen Richtlinien, dürften einige Gemeinden echte Schwierigkeiten
bekommen.
Denn dann müssten sie aufgrund einer Fristüberschreitung Gelder für
Kita-Plätze
zurückzahlen. Fair ist das nicht und es ist m.E. nicht im Sinne der
Zielsetzung
der Bundesregierung. Vielmehr sollten die Rahmenbedingungen so angepasst
werden, dass die Bundesländer finanzielle Planungssicherheit erhalten
und die
Kita-Projekte auch über die Fristen hinaus fertig stellen können, ohne
finanziellen Schaden zu erleiden. Und was für Gemeinden gilt, muss
letzlich auch für Unternehmen gelten. Es bleibt abzuwarten, wie sich der
Umgang mit Fördermitteln in diesem Punkt weiter entwickeln wird.
www.grantconsult.de Tel.: 0211/7306
1900 info@grantconsult.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen