Von der Leyen streicht Gründungsförderung weiter zusammen
Für
Arbeitslose wird es künftig noch schwieriger, sich mit einem
staatlichen Zuschuss selbstständig zu machen: Bundesarbeitsministerin
Ursula von der Leyen (CDU) will die Gründungsberatung für arbeitslose
Existenzgründer streichen. Es sei nicht geplant, das Gründercoaching für
Arbeitslose in der kommenden Förderperiode des Europäischen Sozialfonds
weiterzuführen, berichtet die "Welt" unter Berufung auf eine Antwort
des Arbeitsministeriums auf eine Anfrage der grünen
Arbeitsmarktpolitikerin Brigitte Pothmer.
"Die Bundesregierung
arbeitet mit Hochdruck daran, der Gründungsförderung aus
Arbeitslosigkeit vollends den Garaus zu machen", sagte Pothmer der
"Welt". Nachdem 2012 die Konditionen für den Gründungszuschuss erheblich
verschlechtert wurden, drohe den gründungswilligen Arbeitslosen nun der
zweite Schlag. Pothmer: "Ministerin von der Leyen festigt mit diesem
Vorhaben ihren Ruf als Chancentod für Arbeitslose." Die schwarz-gelbe
Bundesregierung hatte die Förderbedingungen für den Gründungszuschuss
Anfang 2012 drastisch verschärft.
Quelle: pauline/pixelio.de |
Seitdem ist die Zahl der
Geförderten um mehr als 100.000 oder fast 90 Prozent zurückgegangen.
Zählte die Bundesagentur für Arbeit im Januar 2012 noch 119.090 Gründer,
waren es im April nur noch 15.112. Bislang können sich Arbeitslose beim
Weg in die Selbstständigkeit professionell beraten lassen. Sie zahlen
dafür nur einen Eigenanteil von zehn Prozent. Dieses Programm wird nun
eingestellt.
Wie andere Existenzgründer auch müssen sie
nun die Hälfte selbst tragen, in Ostdeutschland ein Viertel. Dabei hatte
das Ministerium das Coaching in einer Unterrichtung an den
Arbeitsausschuss noch ausdrücklich gelobt: Etwa 80 Prozent der
gecoachten Gründer aus der Arbeitslosigkeit seien "auch 24 Monate nach
Gründung noch am Markt existent".
Quelle: © 2013 dts Nachrichtenagentur
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